Heute hatte ich ein Erlebnis, das in die Top 5 meiner Reise kommt! Nachdem ich gestern das Hotel gebucht hatte, kam ich durch den malerischen Ort St. Davids und sah dort die Werbung für eine Bootstour. Ich fuhr weiter, es ging mir aber nicht aus dem Bauch. Allerdings war ich später dann 40Km entfernt. Und wie ab und an auf der Tour wachte ich mit einem Gefühl auf, dass das sein müsse. Also online gebucht und los. So kurzfristig habe ich nur noch die einstündige Tour bekommen.
Es war fantastisch 🤩 Ich hatte keine Ahnung, dass Ramsey Island, die Insel, die wir umrundeten, eine wichtige Robbenkolonie darstellt, auf der jeden Sommer um die 400 Robben zur Welt kommen und dass die Tiere hier in England vor einigen Jahren einen aussterbenden Restbestand von insgesamt ein paar hundert hatten. Auch weltweit waren sie gefährdet. Robben sind die sechst schnellsten Lebewesen auf der Erde (40Km/h), sie haben im Mittel gute 50% Fettmasse, von der sie zehren können und keine Spezies hat so schnell aus Babies Erwachsene. Wir sahen ganz weiße Robbenbabies, die erst ein paar Tage alt waren, eine Seltenheit. Und sehr stabile Mamis und ganz verspielte Teenager. Plötzlich schaut ein Kopf aus dem Wasser und beobachtet einen neugierig. Tolle Tiere.
Wir waren zu zehnt auf so einem Schnellschlauchboot unterwegs und der Skipper hat sich ordentlich ins Zeug gelegt und ist auch mal eine seeeehr schräge Acht gefahren, das war toll!!!
Die Insel ist auch sichere Heimat unzähliger Seevögel. Vier Papageientaucher (Puffins) sah ich auch, aber die flogen schnell weg; so sehen sie aus (das ist wie das Beitragsbild ein lizenzfreies Bild von Pixaby, habe leider für mein iPhone keinen Zoomaufsatz bekommen in Irland oder England):

Eine weitere Besonderheit vor Ramsey Island ist eine Wasserschwelle. Ich habe schon davon gelesen, es aber noch nie gesehen. Wir fuhren die Küste der Insel entlang und dann umrundeten wir einige Klippen.
Ich wunderte mich, weil mitten im Meer zwischen den Felsen das Wasser wie über eine Schwelle lief, einen Meter, vielleicht 1,5m. Das sah total seltsam aus. Das Verrückte ist, dass es bei Flut in die eine Richtung "fällt" und bei Ebbe in die andere. Hat der Guide erzählt. Kann mir das jemand erklären? Das ist ja wie bei M. C. Escher.
Teilweise war es beängstigend, mit welcher Wucht der Atlantik auf die Felsen trifft, was für kraftvolle Strudel und Strömungen sich bilden; und wir hatten sehr gutes Wetter. Die Insel hat auch eine lange, befahrbare Höhle zu bieten. Leiderleiderleider war es dafür nicht ruhig genug.
Danach fuhr ich etwas konfus durch die Gegend. Schließlich suchte ich Seafood-Restaurants raus. Die ersten beiden geschlossen, das dritte in einem extrem belebten Ort ohne Parkplätze, nach 15min Suche gab ich auf. Dann das Thema Unterkunft, davon bin ich hier schon so richtig genervt. Letztlich wurde es ein Pub, ein einfaches Zimmer kostet hier 100€, Frühstück zusätzlich 12€. Pub wollte ich aber auch gern mal mitnehmen. Statt der erhofften traditionellen Gerichte gab es den gleichen Mist wie überall. Burger, Pommes etc. Aber eins war auf der Karte: Steak Pie mit Biersauce, KaPü, Erbsen und Gravy, also Sauce. Äh, ja Die Sauce war kalt, das KaPü noch nicht vollständig ausgehärteter Beton, die Erbsen TK und die Pie ebenfalls. Kein Dessert..... Wie eigentlich überall irritiert es mich, dass es immer zumindest ein bisschen und oft auch mehr schmuddelig ist. Und ich bin ja nun wirklich nicht Miss Proper (die Werbung?!).
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