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🇨🇿 🇩🇪 Tag 114. Resümee & Best/worst of

Autorenbild: Charlotte TinaCharlotte Tina

Aktualisiert: 25. Jan. 2023

Lustig, ein Jubiläum: dies ist mein 50ster veröffentlichter Beitrag und gleichzeitig der letzte für diese Reise.


Montag, 24. Oktober 2022

Die Heimreise von Prag aus verzögerte ich, so gut es eben ging, eigentlich wollte ich, trotz Heimwehs, nicht, dass es endet.

Bei Groß Köris fuhr ich ab und fand einige Pfifferlinge und Maronen (daraus wurde am Dienstag ein mit Pilzen gefülltes Omelett mit Gurkensalat und Kartoffelpü für Donata und mich).

Am Nachmittag aber traf ich schließlich doch auf dem Wedding ein.

Zuhause fühlt sich seltsam fremd an.


Ich habe 15 Länder bereist (ich zähle Schottland mit, würden die Schotten auch tun).

Ich bin 22.285 Km mit dem Auto gefahren.

Ich war 114 Tage/gute 16 Wochen/knappe 4 Monate unterwegs.

Ich war am nördlichsten, westlichsten und südlichsten Punkt des europäischen Festlandes.

Dass ich so weit fahren würde, habe ich selbst nicht gedacht.

Hier meine Strecke:

Das Auto hat keinerlei Probleme gemacht und ist zuverlässig in allen Situationen gefahren, die drei Reifenpannen zählen nicht. Darin zu schlafen war sehr schön, aber im Süden war es mir nix allein.

Fun fact: ich habe 14l Scheibenwischwasser verbraucht.


Die Highlights meiner Reise? Die erste Woche in Schweden mit dem Hubschrauber-Flug und den Tagen auf den sonnenwarmen Felsen.

Das Vasa-Museum in Stockholm.

Die Lofoten.

Die gewaltige Landschaft Norwegens.

Das Nordkap.

Die vielen Rentiere und wenigen Elche am Nordkap und in Finnland.

Die fast zwei Wochen in Moneygold/Grange in Irland (Reiten, Karin, Kitty, Joe, Charlie, Uschi...).

Der Wild Atlantic Way mit seiner phantastischen Küstenlandschaft, aber vor allem der Nord-Westen des Landes.

Der Bootsausflug in England zu den Robben.

Die Bootstour von Tarifa aus (Wale und Delphine).

Der Kinderritt auf dem Dromedar.

Marokko-mit sehr, sehr gemischten Gefühlen. Venedig (mein erstes Mal-unglaubliche Stadt). Linz. Prag.

Die vielen köstlichen, frischen Meeresfrüchte, die ich gegessen habe (die irischen Austern-wow!!! Die Clam Chowder. Der portugiesische Pulpo a la Plancha, der Pulposalat mit Koriander im El Americano, das Essen in Stockholm, das Menü vor Mestre, die Crevetten auf den schwedischen Felsen, die süßen Teilchen in Schweden & Dänemark, die Cocktails in Tarifa).


Es freut mich sehr, dass ich einige von Euch angeregt habe zu etwas; sei es zu dem Wunsch, einen der Orte selbst zu besuchen, wie Stockholm, oder mit der Rückmeldung, dass das Rezept für Kleinhuhn gut ankam und mein Bruder Tom z.B. es schon 2x gekocht hat, weil er es so lecker findet. Oder Donata, die zu Aldi gegangen ist, um Muscheln zu kaufen. Karin, die Granatapfelkernen nichts abgewinnen konnte, sie nun aber auf Hummus sehr lecker findet. Birgit, die mir in der schlimmen Hotelsituation (der Mann, der in Marokko nachts in mein Zimmer wollte) über WhatsApp beistand. Daggi, Edda, Britta, Karin, Pavel, Tom und Claudia, die mit ihren schönen Kommentaren mehrmals meine (nicht nur Schreib-)Moral retteten. Und ganz viele liebe Nachrichten über WhatsApp zu den Posts. Mein Bruder Thomas, der mir immer das Gefühl vermittelte, aus der Ferne bei mir zu sein und mir damit Rückhalt gab.


Dann habe ich vier Monate größtenteils draußen verbracht und das war super.

Ich bin fast immer in der Nähe von viel Wasser gewesen, herrlich!


Ich weiß, dass ich eine gute Logistikerin, Organisatorin und Problemlöserin bin, aber die Reise hat mir das noch bewusster und mich damit selbstbewusster gemacht.

Ich hatte das Gefühl, ich sein zu können, indem ich so viel ausprobiert habe (Helikopter-Flug, Reiten, Marokko..), das reizt mich einfach sehr, Neues zu erleben und zu lernen.


Und Maniküre hat mir echt Spaß gemacht *lach*.


Gut fand ich das Tempolimit in allen Ländern und in vielen die zahlreichen Zebrastreifen; der Verkehr und das Verhalten gegenüber Fußgängern und Radfahrern ist deutlich entspannter und rücksichtsvoller als bei uns (außer in Frankreich).


Was ich am unangenehmsten fand?

Beraubt zu werden.

Das völlig mit Plastik zugemüllte Marokko, die Armut dort, das unerträglich unangenehme Patriarchat.

Die Vorbehalte oder auch starke Ablehnung gegenüber Deutschen (die ich häufig leider nachvollziehbar fand, wenn ich Zeugin peinlicher, respektloser Situationen wurde) und die Arroganz vor allem in den südlichen Ländern, Spitzenreiter Frankreich und Spanien.


Oh, und was auch immer mir in Schottland zugeflogen ist und zum quälenden Jucken über viele Wochen und Narben geführt hat, das war ziemlich schlimm.


Aber am schlimmsten finde ich es, dass fast alle Menschen, auf die ich traf, sich nicht als Teil des Ökosystems Erde sahen. Die Menschen meinen, sie ständen außerhalb, ihr Handeln würde nichts bewegen, fühlen sich nicht die Bohne verantwortlich, die Problematik ist ihnen egal oder nicht bewusst oder bekannt. Kaum jemand will auf einen Teil seiner Bequemlichkeit verzichten oder etwas ändern. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich erschüttert und desillusioniert. Das klingt negativ und nach erhobenem Zeigefinger, ich weiß, aber das ist Teil meiner persönlichen Bilanz.

Das bedeutet nicht, dass ich zur Umweltsau werde oder missionieren will. Ich denke, das einzige, was helfen würde, wären viele neue, strenge Gesetze. Freiwillig und von sich aus wird kaum ein Mensch etwas ändern, die Industrie erst recht nicht.


Das sauberste Land, in dem ich war, war Norwegen.

Die freundlichsten Menschen traf ich in Marokko, Schottland, Irland, Norwegen; in Prag war ich nur eine Nacht, aber alle, mit denen ich Kontakt hatte, waren sehr nett, natürlich und freundlich. Und natürlich punktuell, tolle und besondere Menschen gibt es überall.

Betroffen gemacht hat mich die Situation vieler Tiere (Katzen, Hunde, Esel, Pferde), die in zahlreichen Ländern sehr schlecht behandelt werden.

Die Unmengen von Dingen, die viele von uns (ich auch) horten, die irgendwann im Müll landen, neu produziert werden usw, anstatt dass sie sinnvoll weitergegeben und genutzt werden.

Die Unzufriedenheit und Missmutigkeit der Deutschen erschreckt mich ebenfalls; in keinem Land sind mir so viele Leute begegnet, die so wenig fröhlich aussahen und so grundaggressiv sind und gleich lospöbeln. Und es ist erstaunlich wenig angenehm, seit Österreich wieder alles zu verstehen, was um mich herum geredet wird. So eine kleine autistische Blase hat Vorteile.


Es ist sehr anstrengend, sich fast jeden Tag um existenzielle Fragen zu kümmern (Schlaf und Nahrung).


In St. Andrews in Schottland habe ich den besten Haarschnitt ever bekommen. Problem!


Aber ich bin froh, dass mir so viel Gutes und Schönes widerfuhr und ich ohne ernste Blessuren heimgekehrt bin. Mein Kopf ist ohne wirklich bewusstes Zutun schon dabei, die nächste Reise in Planung zu nehmen....


Fazit: MEHR! WEITER WEG!


Jetzt versuche ich, mit dem Blog von Wix zu WordPress zurück zu ziehen, damit das Drama mit den Speicher- und Uploadproblemen ein Ende hat und ich nettere Widgets in Beiträge einbauen kann für die nächste Reise. Ich freue mich über Anregungen, was ich verbessern könnte.

Dann sind auch Kommentare leichter, Newsletteranmeldungen usw. Daumen drücken bitte!

Und das Wichtigste: Freunde und Familie sehen, hier mit Daggi auf meinem Balkon am 27. Oktober 22.

Hier sind meine Best of-Bilder. Entweder, weil ich sie einfach schön finde oder weil sie besondere Situationen, Essen oder Orte zeigen. Es sind viele, ich weiß, aber die Auswahl war schon sehr streng..... Bedauerlicherweise lädt die Seite die Bilder nicht in der gespeicherten Reihenfolge, also sind sie nur bedingt chronologisch. Aber Ihr habt den Blog ja aufmerksam verfolgt und wisst, wo was war ;-)

Was waren Eure Lieblingsbilder und -beiträge, -orte, -erlebnisse?


So, hat Spaß gemacht mit Euch, mehr, wenn ich einen Plan für die nächste Nummer habe!

Immer wieder kommt die Frage, wie ein Kommentar geschrieben werden kann. Das ist hier wirklich blöd und extrem unübersichtlich. Also: ganz ans Ende einer Beitragsseite scrollen, noch unter die Vorschläge für andere Beiträge. In das Kommentarfeld tippen und loslegen. Bei den meisten verschwindet dann der Button Absenden. Noch ein oder zwei mal (oder häufiger 🙄) in das Feld tippen, dann geht ein Popup auf und man kann ihn absenden. Ja, das verstehe, wer will 🤷‍♀️ Interessiert den Anbieter aber leider nicht.

1 comentário

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Convidado:
17 de jan. de 2023

Liebe Tina 😍wunderbar geschrieben 😀🎶☕️❤️liebe Grüße Baduuuuuu 😘😘❤️

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