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🇺🇸 USA, Pacific Highway, 69&70

Autorenbild: Charlotte TinaCharlotte Tina

Aktualisiert: 26. Feb. 2024

Ich Genie!

Ich habe einen blöden Rechenfehler gemacht 🙈 Ich flog von Tokio nach Los Angeles in 9h45 am 15. Mai um 14:40, die Zeitverschiebung sind -16h. Das heißt, ich landete früher, als ich losflog, nämlich am 15. Mai um 8:40 morgens.

Den Wagen hatte ich erst ab dem 16. gebucht. Ich habe seltsam gedacht, weil ich annahm, wir fliegen ja nach Osten....

So habe ich einen Tag doppelt; unter den Umständen (ein schrecklicher Flug mit vielen Turbulenzen und sehr beengt & dazu Jetlag für vermutlich eine Woche) halte ich das für einen mäßigen Gewinn.

Wie auch immer, ich habe einen anderen Wagen organisiert bekommen, ein Schiff (der super nette Typ bei Avis fand ihn klein), aber hier sind die Dimensionen auch anders. Auf einem Seitenstreifen haben locker zwei Wagen nebeneinander Platz.

Ich war unfassbar müde. Für mich war es bei Ankunft Mitternacht. Ich fuhr als erstes zu einem mexikanischen Streetfood Truck, das war etwas, was ich auch schon zu Hause oben auf meiner Liste hatte. Das war so richtig nett. Die Amis (in dem Fall mexikanisch-stämmig) wollen plauschen, also kam schnell raus, warum/wie ich da war und er empfahl mir zwei Tacos, je mit Huhn und Rind und scharfer Sauce. So etwas hat mir noch nie wirklich geschmeckt, aber die waren toll. Viel knackig frische Zwiebel, Gurke, Tomate, Avocado, Koriander, das war sehr gut. Das i-Tüpfelchen ist nicht zu wenig frisch gepresste Limette darauf. Nur wie man das isst, ist mir nicht klar. Die Hälfte landete auf mir und der Straße.

130Km fuhr ich noch. Ein Wunder, dass ich heil angekommen bin 🙈

Ich landete um 14:00 , also für mich 6:00 morgens, im AirBnB (in Ventura) einer Miezen-Diva, deren Personal, ein Frauen-Paar, sich für sie um alles kümmerte.

Ich legte mich kurz aufs Bett und wachte eine Stunde später auf. Nachdem ich mich, ebenfalls kurz, gewundert hatte, wachte ich drei Stunden später wieder auf. Dann lief ich zum Supermarkt, holte mir einen Salat und den verspeiste ich mit Mieze.

Dann ging ich schlafen (20:00-8:00). Diese -16h Zeitverschiebung waren wirklich heftig.


Dienstag, 16. Mai

Morgens unterhielt ich mich 1,5h mit Monica, später kam Jen dazu. Das war interessant, teilweise schockierend für mich (es ging dabei um Schwangerschaftsabbrüche).

Dann fuhr ich los nach Norden.


Als erstes machte ich bei einer Robbenkolonie Halt. Dort gab es auch ganz viele Pelikane, toll! Vielleicht habe ich sie als Kind mal im Zoo gesehen. Sie sehen witzig aus und sind ziemlich groß. Die Kolonie liegt neben dem Anleger einer Ölplattform, die stillgelegt wurde und die innerhalb von zehn Jahre rückgebaut werden soll. Da sie mittlerweile aber Nist- und Brutplatz vieler Seevögel ist, ist der finale Abriss fraglich.

Der Verkehr ist sehr entspannt. Es wird rücksichtsvoll, flüssig und halbwegs korrekt gefahren. Niemand drängelt.

Kalifornien ist anders, als ich es erwartet hatte. Ziemlich hügelig, eine schöne, weite Landschaft. Insgesamt macht es einen gepflegten Eindruck. Ganz anders als Japan. Ich merke, wie diese Spannung nur sehr langsam weicht und mich das noch beschäftigt und belastet.


Brunch nahm ich in einem Diner zu mir, ein Philly Cheesesteak. Wollte ich auch unbedingt probieren, war nett, aber nicht toll. Das ist ein ziemlich weiches Weizenbrot in Baguetteform, gefüllt mit sehr dünn geschnittenem Steak, Zwiebel, Paprika und mit Käse überbacken. Klingt super, na ja.

Womit ich richtig zu kämpfen habe, ist der Rechtsverkehr. Verkehrte Welt. Aber gefühlt, da ich vor Balu nie ein Auto hatte, bin ich mittlerweile mehr links als rechts gefahren in meinem Leben. In Australien, Neuseeland und Japan aktuell und letztes Jahr ja auch in vielen Ländern. Es fällt mir schwer und ich muss sehr konzentriert fahren. Das Auto ist sehr schön zum Reisen. Bequem und komfortabel und endlich wieder ein Tempomat.


Entlang der ganzen Küste bisher sind richtig viele Surfer aller Altersklassen im Wasser, das ist hier anscheinend Volkssport.


In San Simeon schmiss ich meine Tasche im Motel ab und fuhr weiter zur Seelöwen-Kolonie.

Die sind groß und massig, in ein solches Tier passen 7-8 Robben.

Ein ganzer Strand ist geschütztes Gebiet für sie und es waren beeindruckend viele.

Ich habe fast eine Stunde dort bei leichtem Wind in der milden Sonne verbracht und sie beobachtet, schön verbrachte Lebenszeit.

Auf dem Rückweg machte ich kurz an einem weiteren Aussichtspunkt Halt und da kam ein Tier auf mich zu, es sah aus wie ein Eichhörnchen. Oder ein Streifenhörnchen? Oder wie eine Mischung aus beiden? Ich kenne es nicht. Jedenfalls war es fast zutraulich, wollte aber meinen Birnenstrunk nicht 🤷‍♀️

Nachtrag: Britta wusste es, es ist ein Ziesel, eine Eichhörnchen-Art (ground squirrel).

Und plötzlich war es schon 18:00 Uhr und ich hungrig. Die Auswahl war mäßig, also entschied ich für den Mexikaner nebenan mit den guten Bewertungen.

Ich bestellte eine ungenießbare Margarita, die ich stehen ließ (und nicht bezahlen musste) und ein Asado, ein dünnes Steak mit matschigem Reis und ekler Bohnenpampe. Das Steak war ganz gut, zusammen mit den gewürfelten Zwiebeln, dem Koriander und der Avocado. Vorweg gab es Tortilla-Chips mit einer sehr leckeren frischen Salsa. Nur das Essen hat 22,50$ gekostet, das war schon günstig.

Das mit dem Trinkgeld ist überraschend und gefällt mir nicht. Es wird von 15-20% ausgegangen, weil die Bedienungen und Taxifahrer so schlecht bezahlt werden, dass das Voraussetzung dafür ist, dass sie überhaupt etwas verdienen. Aus gewohnter Sicht finde ich das sehr sehr schwer nachvollziehbar.

Ich sollte also 22,50 zahlen statt 32,50, gab 40 und er fragte, ob ich Wechselgeld haben wolle. 🤣Äh, ja. 10 bitte, weil ich ja dankbar war für die Nichtberechnung des Cocktails und mich angepasst anständig verhalten wollte. Aber die Frage hat mich doch sehr erstaunt. Aber vielleicht ist das etwas, was ich noch nicht kapiert habe nach einem Tag. Kann jemand Licht ins Dunkel bringen?

Hier ist alles überraschend teuer. Die Übernachtungen und auch Lebensmittel. Erdbeeren im Supermarkt 6$, obwohl Saison ist hier. Jen meinte, die Preise steigen und steigen gerade. Also essen gehen werde ich dann wohl nicht so häufig.


Morgen fahre ich weiter nach San Francisco, habe ich schon gebucht zwei Nächte, weil das Motel mit Parkplatz sein muss, sonst hat man ein Problem. Es kostet "nur" 200€ und ist super zentral gelegen.


Die Menschen sind fast alle sehr nett, offen und hilfsbereit. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, weil jeder ein Schwätzchen halten will, eine nette Bemerkung macht, das ist so unverkrampft, wie es bei uns gar nicht mehr ist. Im Restaurant wurde ich zwei mal angesprochen. Eine Frau, die vorbeikam und meinte, das Steak hätte sie auch gehabt und es sei doch delicious und guten Appetit, und zwei Männer, die fragten wie die Margarita sei und dann detailliert wissen wollten, warum so sehr schlecht. Da sind sie an die Richtige geraten 😂, fanden die Argumente aber alle gut nachvollziehbar.

Man wird oft angelächelt und freundlich gegrüßt.

Das ist einfach schön.


So weit der erste Bericht aus Amerika. Jetzt sind wir zeitlich auch wieder näher beieinander.

4 Comments

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Pavel Richter
Pavel Richter
May 19, 2023

Und zum Trinkgeld: Das "gute" ist, dass es tatsächlich sehr mechanisch berechnet wird. 18% sind absolutes Minimum, und Du solltest schon gute Gründe haben, warum Du nur so wenig gibst (denn es kann gut sein, dass Dein Kellner Dich darauf anspricht); 20% bis 22% sind normal, also für ordentlichen Service, und 25% für Superservice. Ich würde da gar nicht drüber nachdenken, sondern jede Rechnung plus 22% machen (und zwar genau, also nicht weiter auf- oder abrunden), und damit bist Du auf der sicheren Seite.


Schau mal auf die Rechnungen - da siehst Du oft genau diese Prozentzahlen angegeben und Du musst nur noch eine umkreisen und dann ist alles geklärt.


Noch ein Tipp: Tipps sind ein toller Conversation Starter in…

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Charlotte Tina
Charlotte Tina
May 19, 2023
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Aaah, vielen Dank! Das mit den Prozentangaben habe ich gestern zum ersten Mal wahrgenommen und mich gewundert, so geht das also. Trotzdem….hier ist eh alles so teuer und dann noch mal so viel mehr….😱

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Guest
May 17, 2023
Rated 5 out of 5 stars.

Guten Morgen liebe Tina 😀☕️😍einfach schön 🤗.. 😍freue mich auf den nächsten Bericht und Bilder liebe grüße Dagmar 💋❤️

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Thomas von Hübbenet
Thomas von Hübbenet
May 17, 2023
Rated 4 out of 5 stars.

Das ist bei den Amis echt gut. Diese unverkrampfte, freundliche Art. Kein Stress. Auch im Auto, alles relaxed, nicht aggressiv.

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